Schweiz: Caritas begrüßt Entscheid des Bundesrats zu Armutspolitik
Der Schweizer Bundesrat habe vergangene Woche einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen die Armut getan, schreibt Caritas Schweiz in ihrer Medienmitteilung. Mit der Entscheidung, die Nationale Plattform gegen Armut bis mindestens 2030 weiterzuführen, bekenne sich der Bund zu einer koordinierenden Rolle in der Armutspolitik. Darüber hinaus habe die Schweizer Regierung angekündigt, eine nationale Armutsstrategie zu erarbeiten, um den Auftrag des Parlaments aus der Herbstsession 2024 umzusetzen. Caritas Schweiz begrüßte diesen Beschluss und bezeichnete ihn als dringend notwendige Maßnahme.
Armut in der Schweiz
In der Schweiz leben über 1,3 Millionen Menschen am oder unter dem Existenzminimum. Besonders betroffen sind Familien und Kinder, die einem hohen Armutsrisiko ausgesetzt sind. Hauptursachen sind die stark steigenden Mietkosten und Krankenkassenprämien. Die Armutsbekämpfung ist eine komplexe Aufgabe, da sie nahezu alle politischen Bereiche betrifft und eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden erfordert.
Die Nationale Plattform gegen Armut hat sich als wertvolle Koordinationsinstanz etabliert, verfügt jedoch nicht über die Möglichkeit, verbindliche Maßnahmen zu beschließen. Deshalb sieht Caritas die Entwicklung einer nationalen Armutsstrategie als essenziell an. Diese Strategie soll messbare Ziele und verpflichtende Maßnahmen umfassen, die in enger Abstimmung zwischen allen staatlichen Ebenen entwickelt werden müssen.
„Die Verantwortung für die Schwächsten in der Gesellschaft darf nicht aufgeschoben werden“, erklärte Caritas Schweiz. Mit der geplanten Armutsstrategie und der langfristigen Sicherung der Plattform soll gezeigt werden, dass der Bund seine Verantwortung ernst nimmt. Der Einsatz gegen Armut in der Schweiz ist damit auf einem guten Weg – nun gilt es, die nächsten Schritte konsequent umzusetzen.
(pm - mg)
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