Papst an Vatikanangestellte: Arbeit und Familie als Säulen der Hoffnung
Mario Galgano - Vatikanstadt
Am Samstagvormittag richtete Papst Franziskus seine traditionellen Weihnachtsgrüße an die Angestellten des Vatikans und deren Familienangehörige. In der festlichen Atmosphäre der Audienzhalle nutzte das Oberhaupt der katholischen Kirche die Gelegenheit, über zwei zentrale Werte zu sprechen: Arbeit und Familie.
Arbeit als Berufung
„Was Sie tun, ist sicher viel“, lobte der Papst die Leistungen der Vatikanangestellten. Er verglich die Betriebsamkeit in der Vatikanstadt mit einem „großen Bienenstock“, in dem jede einzelne Aufgabe – so unsichtbar sie auch sein mag – einen wertvollen Beitrag zum Wohl der Weltkirche leistet. „Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass das Heil von Handwerkern gebaut wurde?“ fragte der Papst mit Bezug auf die stille Arbeit Jesu in der Werkstatt von Nazareth.
Diese Botschaft, die den Wert der täglichen Arbeit hervorhebt, verbindet Franziskus mit einer Einladung, in aller Bescheidenheit weiter an einer besseren Welt zu arbeiten: „Sie tragen durch Ihre tägliche Arbeit in den verborgenen Nazareths Ihrer besonderen Aufgaben dazu bei, die ganze Menschheit zu Christus zu führen.“
Familie als Wiege des Glaubens
Besonders emotional wurde der Papst, als er über die Familie sprach. Er erinnerte daran, dass die Familie „die erste Gemeinschaft“ ist, in der der Glaube weitergegeben wird, und appellierte an die Anwesenden, diese Rolle aktiv zu pflegen. „Liebe die Familie, bitte!“ betonte Franziskus und ermutigte dazu, Beziehungen zwischen den Generationen zu stärken.
Eltern rief er dazu auf, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen: „Spielen Sie mit Ihren Kindern! Es ist wichtig, mit dem Kind auf dem Boden zu liegen.“ Ebenso hob er die Bedeutung der Großeltern hervor: „Besuchen Sie Ihre Großeltern! Lasst sie einander hören.“
Der Papst schlug vor, die Weihnachtszeit dafür zu nutzen, sich als Familie um die Krippe zu versammeln, gemeinsam zu beten und einander die Liebe zu erneuern.
Hoffnung als verbindendes Element
Zum Abschluss seiner Ansprache verknüpfte Franziskus die Themen Arbeit und Familie mit der Hoffnung, die er als zentrales Thema für das kommende Heilige Jahr 2025 sieht: „Hoffnung wächst auch in der Familie!“ Er rief dazu auf, Schwierigkeiten offen anzusprechen und im Dialog Lösungen zu suchen, denn „Hoffnung entsteht durch Begegnung und gegenseitige Unterstützung“.
Mit einem herzlichen Dank an die Mitarbeiter und einem Appell, für ihn zu beten, verabschiedete sich der Papst: „Frohe Weihnachten und alles Gute für das Jahr, das jetzt beginnt: das Heilige Jahr der Hoffnung.“
(vatican news)
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