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Franziskus bei seiner Generalaudienz an diesem Mittwoch Franziskus bei seiner Generalaudienz an diesem Mittwoch

Papst Franziskus: Keine Produkte aus Kinderarbeit kaufen!

Papst Franziskus rät dazu, keine Produkte zu kaufen, bei denen Kinderarbeit zum Einsatz kam. Das sagte er an diesem Mittwoch bei seiner Generalaudienz in der Vatikanischen Audienzhalle.

„Wie kann ich etwas essen oder mich mit etwas anziehen, wenn ich weiß, dass hinter diesen Lebensmitteln oder Kleidern ausgebeutete Kinder stecken, die arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen? Sich bewusst zu machen, was wir kaufen, ist ein erster Schritt, um nicht mitschuldig zu werden. Schaut nach, woher diese Produkte kommen.“ Den Einwand, ein Einzelner könne doch nicht viel ausrichten, wollte der Papst nicht gelten lassen. „Jeder Einzelne kann ein Tropfen sein, der zusammen mit vielen anderen Tropfen zu einem Meer werden kann.“

„Investitionen auf Unternehmen verlagern, die keine Kinderarbeit einsetzen“

Franziskus erinnerte nicht nur Unternehmen, sondern auch kirchliche Einrichtungen an ihre Verantwortung, etwas gegen Kinderausbeutung und Kinderarbeit zu tun.

„Sie können etwas bewirken, indem sie ihre Investitionen auf Unternehmen verlagern, die keine Kinderarbeit einsetzen oder zulassen. Viele Staaten und internationale Organisationen haben bereits Gesetze und Richtlinien gegen Kinderarbeit erlassen, aber es kann noch mehr getan werden. Ich fordere auch Journalisten auf, ihren Teil beizutragen ... : Sie können helfen, das Bewusstsein für das Problem zu schärfen und Lösungen zu finden. Habt keine Angst - macht diese Dinge bekannt!“

Kindesmissbrauch ist ein Schandfleck und ein Verbrechen

Franziskus beklagte, dass auch heute noch Hunderte Millionen Minderjährige weltweit zur Arbeit gezwungen werden. Er brandmarkte auch, dass viele Minderjährige Opfer von Menschenhandel, Prostitution, Pornographie und Zwangsheirat werden.

„In unseren Gesellschaften werden Kinder leider auf vielfältige Weise missbraucht und misshandelt. Kindesmissbrauch, gleich welcher Art, ist eine verabscheuungswürdige und abscheuliche Tat! Er ist nicht nur ein Schandfleck für die Gesellschaft und ein Verbrechen, sondern auch ein grober Verstoß gegen Gottes Gebote.“

Papst ruft bei Generalaudienz zu Kinderschutz auf - ein Bericht von Radio Vatikan

Verlorene Leben

Kein Kind solle missbraucht werden, selbst ein einziger Fall sei schon zu viel, so Franziskus. Gerade in Großstädten lasse sich viel Kinderelend mitansehen. „Und doch schauen wir oft weg, wenn sich diese verlorenen Leben auf der Straße, in der Nachbarschaft der Pfarrei, unseren Blicken darbieten.“

Jesus liebe „die Kleinen“ mit großer Zärtlichkeit. „Deshalb bittet er uns, innezuhalten und dem Leiden der Stimmlosen, der Ungebildeten zuzuhören. Der Kampf gegen die Ausbeutung, insbesondere gegen die Ausbeutung von Kindern, ist der Weg zu einer besseren Zukunft für die gesamte Gesellschaft.“

(vatican news – sk)

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15. Januar 2025, 09:18