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Sr. Nathalie Becquart Sr. Nathalie Becquart 

Vatikan-Mitarbeiterin: Papst wird Frauenweihe nicht erzwingen

Nathalie Becquart, Untersekretärin der Bischofssynode und eine der ranghöchsten Frauen im Vatikan, hält es für unwahrscheinlich, dass Papst Franziskus das Diakonat für Frauen öffnen wird. In einem Interview betonte sie, dass der Papst angesichts fehlenden Konsenses keine Entscheidung treffen könne, um die Einheit der Kirche zu bewahren.

Nathalie Becquart, Untersekretärin der Bischofssynode und eine der ranghöchsten Frauen im Vatikan, äußerte sich dazu in einem Interview mit der österreichischen Presseagentur Kathpress skeptisch. „Das Problem ist, dass der Papst nicht wirklich eine Entscheidung treffen kann, weil es keinen Konsens gibt“, erklärte Becquart.

Papst Franziskus sei in erster Linie dazu verpflichtet, die Einheit der Kirche zu wahren, so die französische Ordensfrau. Eine Entscheidung ohne breiten Rückhalt könnte die Kirche weiter spalten. Das Diakonat, der niedrigste Weihegrad in der katholischen Kirche, bleibt daher für Frauen auch unter dem aktuellen Pontifikat eine offene Frage.

Mehr Frauen in Führungspositionen

Becquart betonte, dass die Frage der Frauenweihe nicht isoliert betrachtet werden dürfe. Entscheidend sei der Einsatz von Frauen und Laien in Führungspositionen auf allen Ebenen der Kirche. „Die jüngste Weltsynode im Oktober hat sich klar zu mehr Frauen und Laien in Führungspositionen bekannt“, betonte sie. Besonders in den Ortskirchen gebe es noch ungenutzte Möglichkeiten: „Setzen Sie Frauen überall dort ein, wo es möglich ist.“

Trotz Fortschritten bleibe der Anteil von Frauen in der Kurie überschaubar. Durchschnittlich liegt er bei 22 Prozent, wie Becquart erläuterte. In Führungspositionen seien Frauen jedoch weiterhin unterrepräsentiert. Papst Franziskus habe dieses Defizit erkannt und setze sich gezielt für Veränderungen ein.

Fortschritte im Generalsekretariat

Becquart selbst ist ein Beispiel für den Wandel. Seit 2021 ist sie Untersekretärin der Bischofssynode, einer der zentralen Institutionen der katholischen Kirche. Bei ihrer Ernennung durch Papst Franziskus war sie eine von drei Frauen in einem 15-köpfigen Team. „Inzwischen sind wir zur Hälfte Frauen“, berichtete sie. Becquart sieht in diesem Ansatz einen wichtigen Weg, um die Rolle der Frauen in der Kirche zu stärken. Die Weltsynode habe wichtige Impulse gegeben, die in den kommenden Jahren weiterverfolgt werden könnten.

(kap - mg)

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21. Dezember 2024, 12:56
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