EU/Syrien: EU-Bischofskommission ruft zu Frieden auf
„Die Bischöfe der Europäischen Union verfolgen die Entwicklungen in Syrien aufmerksam und hoffen auf einen geordneten und friedlichen Machtwechsel“, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung der COMECE-Kommission. Darin fordert die Kommission das neue Regime auf, „Sektierertum und Extremismus abzulehnen und gleichzeitig die einzigartigen Beiträge und Identitäten der vielen ethnischen und religiösen Minderheiten, die das Land im Nahen Osten bereichern, zu würdigen“.
Die EU-Bischöfe drängen insbesondere auf den Schutz von Gebets- und Kultstätten der Minderheiten, den uneingeschränkten Zugang zu humanitärer Hilfe sowie die sichere Rückkehr von Binnenvertriebenen in ihre Heimat.Solidarität mit Gläubigen inmitten des Umbruchs
Vor dem Sturz des Regimes von Bashar al-Assad am 7. Dezember hatte COMECE-Präsident Mariano Crociata einen Brief an den maronitischen Erzbischof von Aleppo, Joseph Tobji, sowie an alle Bischöfe der christlichen Kirchen in Aleppo geschrieben. Darin übermittelte er die Solidarität der EU-Bischöfe mit allen Gläubigen in der Region: „Der andauernde Konflikt in Ihrem Land hat unsagbares Leid, Vertreibung und Verlust über Ihre Gemeinschaften gebracht. Wir stehen Ihnen in diesen dunklen und schwierigen Zeiten im Gebet und in Solidarität zur Seite.“
Hoffnung, dass Christen bleiben können
Tief bewegt zeigte sich der COMECE-Präsident von der Widerstandsfähigkeit und dem Glauben der christlichen Gemeinschaften in Syrien: „Auch im Angesicht solcher Widrigkeiten legen sie weiterhin Zeugnis von der Liebe Christi ab“, so Bischof Crociata. „Wir hoffen, dass die Christen in Syrien in ihrer Heimat bleiben können, um weiterhin Zeugen unseres Herrn zu sein und im Geiste der Geschwisterlichkeit und des Dienstes am Nächsten zu ihrer Gesellschaft beizutragen.“
Crociata sicherte die Unterstützung der COMECE für das syrische Volk zu. Man bete für Frieden, ein Ende des Leidens und die „Wiederherstellung von Hoffnung und Würde für alle, die von diesem Konflikt betroffen sind“.
(pm/fides – pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.