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Inschrift in Pompeji Inschrift in Pompeji 

D: Lateinwort des Jahres 2024 lautet „Retotatototato“

Ein ungewöhnliches Wort mit rhythmischem Klang gewinnt die Wahl zum Lateinwort des Jahres und zieht die Aufmerksamkeit auf eine antike Inschrift aus Pompeji.

Mario Galgano - Vatikanstadt

„Retotatototato“ – eine lautmalerische Silbenfolge, die an den Klang von Fanfaren erinnert – wurde zum Lateinwort des Jahres 2024 gewählt. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften gab das Ergebnis am Freitag in München bekannt. Die Inschrift stammt aus Pompeji und wurde kurz vor dem verheerenden Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. in eine Hauswand geritzt. Früher als Zauberformel gedeutet, sehen Experten darin heute eine musikalische Referenz: Griechische Musiknoten über den Buchstaben deuten auf eine Melodie hin, die mit Blasinstrumenten gespielt wurde.

Ein Wettbewerb mit wachsender Beliebtheit

Die Wahl des Lateinworts des Jahres fand 2024 zum dritten Mal statt. Veranstaltet wird sie vom „Thesaurus linguae Latinae“, dem weltweit führenden Lexikon des antiken Lateins, das an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften angesiedelt ist. Zur Abstimmung standen fünf Begriffe, die bislang in keinem etablierten Latein-Lexikon verzeichnet sind. „Retotatototato“ gewann mit großem Vorsprung und erhielt 60 Prozent der Stimmen. Auf Platz zwei landete „revaleo“, das mit „wieder fit sein“ übersetzt wird und 18,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte. Insgesamt beteiligten sich 999 Personen an der Wahl.

Latein lebt – auch auf Radio Vatikan

Die Wahl zum Lateinwort des Jahres zeigt, dass Latein als Sprache nicht nur historisch relevant, sondern auch heute noch lebendig ist. Radio Vatikan trägt maßgeblich dazu bei, Latein in die moderne Welt zu bringen. Seit fünf Jahren produziert der Sender die wöchentliche Nachrichtensendung „Hebdomada Papae“, die eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse aus dem Vatikan auf Latein bietet.

Die Sendung wird samstags um 12:30 Uhr auf dem Kanal von Radio Vatikan Deutsch ausgestrahlt und steht auch als Podcast zum Nachhören bereit. Zudem finden Interessierte die Texte auf Latein und in deutscher Übersetzung auf dem Portal von Vatican News Deutsch. Die Inhalte sind ebenfalls auf dem YouTube-Kanal und dem WhatsApp-Infokanal verfügbar.

Von antiken Graffiti bis zur modernen Kommunikation

„Retotatototato“ vereint Geschichte und Gegenwart. Die Wahl dieses Wortes zum Lateinwort des Jahres zeigt, wie faszinierend Sprache als Brücke zwischen den Epochen wirken kann. Dank Initiativen wie „Hebdomada Papae“ wird Latein nicht nur bewahrt, sondern aktiv in die Welt getragen – sei es durch antike Melodien oder moderne Medienformate.

(vatican news)

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20. Dezember 2024, 11:27