Österreich: Abschied von Weihbischof Andreas Laun
Unter dem Klang der Domglocken begann am Freitagabend im Salzburger Dom die Abschiednahme von Weihbischof Andreas Laun, der am 31. Dezember im Alter von 80 Jahren verstorben ist. Domdechant Gottfried Laireiter und das Domkapitel empfingen die sterbliche Hülle des ehemaligen Weihbischofs, die anschließend feierlich gesegnet, inzensiert und vor dem Schneeherrenaltar aufgebahrt wurde. In Bischofstracht eingesargt, mit der Mitra am Sarg und dem Bischofsstab an seiner Seite, wurde der Verstorbene mit größtem Respekt gewürdigt.
Ein dichtes Programm der Trauer
Die Trauerfeierlichkeiten erstrecken sich über mehrere Tage. Bereits am Freitagabend wurde die Totenvesper gebetet. Am Samstagmorgen fand das Totenoffizium statt, gefolgt von Gebeten wie dem Seelenrosenkranz und weiteren liturgischen Zeremonien. Am Sonntag wird die Totenvesper erneut um 18 Uhr gefeiert.
Das zentrale Requiem findet am Montag, dem 13. Januar, um 10 Uhr im Salzburger Dom statt und wird von Erzbischof Franz Lackner zelebriert. Auf ausdrücklichen Wunsch des Verstorbenen wird Kardinal Péter Erdö, Erzbischof von Budapest, die Predigt halten. Anschließend führt ein Trauerzug zum Friedhof von St. Peter, wo Andreas Laun in der Domherrengruft seine letzte Ruhe finden wird.
Abschied in großer Gemeinschaft
Zahlreiche prominente Vertreter aus Kirche und Politik haben ihre Teilnahme angekündigt. Zu den geistlichen Würdenträgern zählen Bischöfe aus Österreich und dem Ausland, darunter Wilhelm Krautwaschl (Graz) und Alois Schwarz (St. Pölten). Die Salzburger Politik wird unter anderem durch Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll und Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf vertreten.
Für Gläubige und Weggefährten besteht bis Sonntagabend die Möglichkeit, sich persönlich am Schneeherrenaltar von Andreas Laun zu verabschieden. Zusätzlich stehen ein Online-Kondolenzbuch sowie Livestreams der Feierlichkeiten auf der Website der Erzdiözese Salzburg und YouTube zur Verfügung. Auch EWTN Deutschland und Radio Maria übertragen das Begräbnis live.
Ein Leben für den Glauben und den Lebensschutz
Andreas Laun wurde 1942 in Wien geboren und trat den Oblaten des Heiligen Franz von Sales bei. 1995 wurde er zum Weihbischof der Erzdiözese Salzburg geweiht, ein Amt, das er bis zu seiner Emeritierung 2017 ausübte. Als Moraltheologe und prominenter Vertreter konservativer Positionen war er insbesondere für seinen unermüdlichen Einsatz für den Schutz des ungeborenen Lebens bekannt.
Er war bekannt für seine klare Haltung zu Themen wie Lebensschutz und Sexualmoral. Erzbischof Franz Lackner würdigte Laun als „unerschütterlichen Fürsprecher für das Leben“. Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer bezeichnete ihn als „streitbaren Kämpfer für den Glauben“, der unbeirrbar für seine Überzeugungen eingetreten sei.
(kap - mg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.