Die Audienz im Vatikan Die Audienz im Vatikan  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Papst würdigt 55 Jahre Krebshilfe: Ein Licht in der Dunkelheit

Papst Franziskus hat am Samstagvormittag die Italienische Vereinigung gegen Leukämie, Lymphome und Myelome (AIL) im Vatikan empfangen. Anlässlich ihres 55-jährigen Bestehens hob er in seiner Ansprache die Bedeutung von Solidarität, Nähe und Nächstenliebe hervor und ermutigte die Anwesenden, ihre wichtige Arbeit fortzusetzen.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Papst Franziskus begrüßte am Samstag in der Audienzhalle des Vatikans zahlreiche Vertreter der Italienischen Vereinigung gegen Leukämie, Lymphome und Myelome (AIL), die seit 1968 Patienten mit schweren hämatologischen Erkrankungen sowie deren Familien unterstützt. Die AIL ist eine der führenden gemeinnützigen Organisationen Italiens, die durch Forschung, häusliche Pflege, psychosoziale Unterstützung und ein landesweites Netzwerk aus Tausenden Freiwilligen den Betroffenen Hilfe leistet.

In seiner Ansprache würdigte der Papst die umfassende Arbeit der AIL, die nicht nur die medizinische Forschung vorantreibt, sondern auch menschliche Nähe und Hoffnung schenkt. „Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Liebe – diese Eigenschaften Gottes spiegeln sich in Ihrer Arbeit wider“, sagte Franziskus. „Sie sind ein Zeugnis der Solidarität, die in unserer individualistisch geprägten Welt so dringend notwendig ist.“

Die Audienz im Vatikan
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Der Papst teilte seine Botschaft in drei zentrale Begriffe, die er der Vereinigung ans Herz legte:

Erhellen

Franziskus sprach über die Dunkelheit, die Krankheit oft über Betroffene und ihre Familien bringt. „Krankheit wird auf gesellschaftlicher Ebene oft als Niederlage empfunden, und Kranke werden aussortiert. Doch es ist unsere Aufgabe, den Kranken wieder in den Mittelpunkt zu stellen und Hoffnung zu schenken“, betonte er. Die AIL trage dazu bei, ein Licht der Hoffnung zu entzünden – durch Nähe, Freundschaft und Zuhören.

„Jedes Mal, wenn wir geben, besiegen wir den Konsumismus und schenken Hoffnung.“

Geschenk

Der Papst hob die Bedeutung des Gebens als Gegenmittel zur „Kultur des Wegwerfens“ hervor. „Jedes Mal, wenn wir geben, besiegen wir den Konsumismus und schenken Hoffnung“, erklärte Franziskus. Er erinnerte an das kommende Weihnachtsfest, das als Ausdruck der göttlichen Liebe verstanden werden solle: „Schöpfen wir Kraft aus der Zerbrechlichkeit des Kindes von Bethlehem.“

„Schöpfen wir Kraft aus der Zerbrechlichkeit des Kindes von Bethlehem.“

Quadrat

Mit dem Begriff „Quadrat“ (im Sinne eines öffentlichen Platzes, Anm. d. Red.) unterstrich der Papst die Notwendigkeit, in der Gesellschaft sichtbar zu sein. „Ihre Arbeit ist ein Zeichen der Hoffnung, eine sichtbare Präsenz, die den Schmerz der Menschen teilt und wissenschaftliche Forschung fördert“, sagte er. Die AIL sei ein Baustein für zwei Hoffnungen: die Hoffnung auf Heilung und die Hoffnung auf moderne Therapien.

Franziskus erinnerte abschließend an den heiligen Johannes vom Kreuz, dessen Gedenktag die Kirche am Samstag feierte: „Am Abend des Lebens werden wir in der Liebe geprüft.“ Er dankte der Vereinigung für ihre unermüdliche Arbeit und ermutigte sie, mit Hingabe und Kompetenz fortzufahren: „Danke für die Liebe und die Hoffnung, die Sie schenken!“

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Über die AIL

Die Italienische Vereinigung gegen Leukämie, Lymphome und Myelome (AIL) wurde 1968 gegründet und ist heute in über 80 regionalen Zweigstellen aktiv. Ihr Ziel ist es, wissenschaftliche Forschung zu fördern, die Lebensqualität von Patienten zu verbessern und die Öffentlichkeit über hämatologische Erkrankungen aufzuklären. Neben der finanziellen Unterstützung von Forschungsprojekten organisiert die AIL Veranstaltungen, um Spenden zu sammeln und das Bewusstsein für ihre Mission zu stärken. Dabei setzt sie auf die Unterstützung eines Netzwerks aus Ärzten, Pflegekräften und Freiwilligen.

(vatican news)

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14. Dezember 2024, 11:11