Libanon: Kardinal Raï trifft neuen Präsidenten
Präsident kündigt konstruktive Zusammenarbeit an
Aoun habe von einer „neuen Phase für das Land“ gesprochen und seine Absicht bekundet, „Mafia, Schmuggel und Drogenhandel zu bekämpfen“ sowie ein neues Gesetz verabschieden zu wollen, um „die Unabhängigkeit der Justiz zu garantieren“. In der kommenden Woche würden parlamentarische Konsultationen mit allen politischen Parteien und unabhängigen Gesetzgebern stattfinden, um einen neuen Premierminister zu ernennen, der das Land aus der Finanzkrise führen solle. „Der Regierungschef wird mein Partner und nicht mein Konkurrent sein“, zitierte Sir den Politiker.
Aufmerken ließ bei dem Treffen die Ankündigung des neuen Präsidenten, dass die Armee „die Grenzen des Libanon, einschließlich der Grenze zu Israel“ und die palästinensischen Flüchtlingslager kontrollieren werde, die Soldaten der Armee bislang nicht betreten durften. Der libanesische Staat werde ein „Waffenmonopol“ haben, zitierte Sir Aoun.
Über diese Ankündigung sei in den libanesischen Medien ausführlich berichtet worden, so Sir. Sie fallen mitten in den Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah, der seit dem 27. November mit einem 60-tägigen Waffenstillstand vorläufig beendet wurde. Aoun dankte Patriarch Rai für dessen Unterstützung und begrüßte neben dem Patriarchen Bischöfe, die in das Patriarchat gekommen waren.
(sir – pr)
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